Warum mexikanische Süßigkeiten oft enttäuschen – und was du stattdessen essen solltest

Die mexikanische Küche ist bekannt für ihre aufregenden Aromen und vielfältigen Geschmacksrichtungen – und das gilt auch für die Süßigkeiten. Doch wer bei einem Besuch in Mexiko in ein zuckersüßes Dessert beißt, erwartet manchmal etwas anderes als das, was auf der Zunge landet. Während mexikanische Süßigkeiten definitiv ihre eigenen charmanten Eigenheiten haben, können sie für Reisende, die klassische westliche Süßigkeiten gewohnt sind, manchmal enttäuschend wirken. Warum ist das so, und welche Leckereien solltest du stattdessen probieren?

Warum enttäuschen mexikanische Süßigkeiten oft?

Mexikanische Süßigkeiten unterscheiden sich stark von den westlichen Zuckerkreationen, die viele von uns gewohnt sind. In vielen traditionellen mexikanischen Süßigkeiten kommt eine Mischung aus fruchtigen und herben Aromen zum Tragen, die oft nicht den süßen, sahnigen Geschmack haben, den europäische oder nordamerikanische Süßigkeiten bieten. Anstatt auf Zucker und Karamell zu setzen, sind viele mexikanische Leckereien von Chili, Limette, Salz und Herbheit geprägt. Das kann für viele gewöhnungsbedürftig und überraschend sein. Doch das ist auch der Grund, warum sie nicht immer jedem gefallen – insbesondere für Reisende, die den Geschmack von Süßigkeiten in Europa oder den USA gewohnt sind.

Der überwältigende Geschmack von Chili und Salz

Viele mexikanische Süßigkeiten enthalten Chili und Salz als Zutaten, was für uns als „süß“ empfundene Speisen eher ungewöhnlich ist. Süßigkeiten wie Tamarindo-Bonbons oder Pulparindo haben einen intensiven, salzigen, scharfen Geschmack, der nicht jedermanns Sache ist. Das geht sogar so weit, dass manche traditionelle Süßigkeiten mit einer großzügigen Portion Chili-Pulver und Salz bestreut werden, was den Genuss stark verändert und für westliche Zuckermäuler irritierend wirken kann.

Ein ungleichmäßiges Verhältnis von Süße und Säure

Mexikanische Süßigkeiten wie Dulce de Tamarindo oder Amarillo basieren oft auf säuerlichen Zutaten. Tamarinde hat einen intensiven, fruchtigen Geschmack, der mit Zucker oder Honig kombiniert wird, aber auch die herbe Note des Fruchtfleischs beibehält. Diese Kombination aus Süße und Säure ist nicht für jeden geeignet, besonders wenn man den klassischen, süßen Geschmack von westlichen Süßigkeiten gewöhnt ist.

Ungewohnte Texturen

Eine weitere Herausforderung ist die Textur vieler mexikanischer Süßigkeiten. Mazapán, ein beliebtes Erdnuss-Süßigkeit, kann so trocken und krümelig sein, dass es anfangs schwierig ist, es richtig zu genießen. Ebenso haben einige Süßigkeiten eine zähflüssige oder gummiartige Konsistenz, die viele nicht zu schätzen wissen, vor allem, wenn man weichere oder cremigere Desserts bevorzugt.

Kombination von Zutaten, die nicht jedermanns Geschmack treffen

Mexikanische Süßigkeiten sind häufig von einer spezifischen Kombination von Zutaten geprägt, die für Ausländer ungewohnt sind. Reis, Nüsse, Kaktus und sogar Käse werden in Süßigkeiten wie Cajeta oder Jericalla verwendet. Diese Kombinationen, die in Mexiko alltäglich sind, werden von vielen aus dem Ausland als zu exotisch empfunden. Die Mischung aus süßen und salzigen Zutaten mag für einige ein Genuss sein, für andere bleibt sie jedoch unverständlich.

Typische mexikanische Süßigkeiten und ihre Eigenheiten

Mazapán – Erdnüsse statt Marzipan

Wie bereits erwähnt, ist Mazapán eine Süßigkeit, die oft mit Marzipan verwechselt wird. Doch der Unterschied ist erheblich. Mazapán wird aus Erdnüssen hergestellt und hat eine bröselige, trockene Textur, die in Europa weniger verbreitet ist. Der Geschmack ist zwar süß, jedoch nicht so intensiv wie bei klassischem Marzipan, und für viele ist er eher „nussig“ als „zuckerig“.

Pulparindo und Co. – Süßes trifft auf Schärfe

Pulparindo ist ein weiteres Beispiel für die mexikanische Vorliebe, Süßes mit scharfen Aromen zu kombinieren. Diese Tamarindensüßigkeit ist mit Chili und Salz überzogen und bietet eine scharf-süße Kombination, die nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern auch sehr aufregend für die Geschmacksknospen ist. Für viele kann es eine völlig neue Geschmackserfahrung darstellen, die eher den Mutigen vorbehalten ist.

Tamarindo-Bonbons – Ein überraschendes Geschmackserlebnis

Tamarindo, eine der zentralen Zutaten der mexikanischen Küche, findet sich auch in vielen Süßigkeiten wieder. Diese Bonbons haben einen sauren und süßen Geschmack, der mit einer scharfen Chili-Note kombiniert wird. Wer auf die herkömmlichen süßen Fruchtbonbons aus Europa oder Nordamerika eingestellt ist, wird bei Tamarindobonbons von der überraschenden Kombination überrascht sein.

Die Rolle von Chili in Süßigkeiten

Die Verwendung von Chili in Süßigkeiten ist eine der markantesten Eigenschaften mexikanischer Süßspeisen. Ob in Schokolade, Tamarindo-Bonbons oder sogar in Paletas (mexikanische Eispops), Chili ist nicht nur ein Gewürz in der mexikanischen Küche, sondern auch eine Zutat in vielen Süßigkeiten. Es gibt sogar schokoladige Süßigkeiten mit Chili, die den Geschmack intensiver und würziger machen.

Alternativen zu enttäuschenden Süßigkeiten

Wenn du also bei der ersten Verkostung von mexikanischen Süßigkeiten enttäuscht wurdest, gibt es einige Alternativen, die du unbedingt ausprobieren solltest. Diese traditionellen Leckereien kommen ohne die scharfe Würze oder bröselige Textur aus und bieten dir ein ganz anderes mexikanisches Geschmackserlebnis.

Mexikanisches Pan de Dulce (süßes Brot)

Ein absolutes Highlight für Süßigkeitenliebhaber ist das mexikanische Pan de Dulce – ein süßes Gebäck, das in verschiedenen Formen und mit unterschiedlichen Füllungen angeboten wird. Die weichen Brötchen und Brote sind eine willkommene Abwechslung zu den ungewöhnlicheren Süßigkeiten und bieten eine sanfte Süße, die für westliche Gaumen vertrauter ist. Besonders die Gorditos, kleine Brötchen, die mit Zucker oder Zimt überzogen sind, sind eine tolle Wahl.

Churros

Churros sind in vielen Ländern der Welt bekannt, aber in Mexiko ist die Art, wie sie zubereitet werden, besonders. Diese warmen, frittierten Teigstangen werden mit Zimt und Zucker bestreut und sind außen knusprig, während sie innen weich bleiben. Sie sind eine süße, aber nicht überwältigend süße Leckerei und perfekt für diejenigen, die etwas genießen möchten, das ihnen vertraut ist, aber trotzdem ein bisschen mexikanischen Charme versprüht.

Tarta de Tres Leches

Die Tarta de Tres Leches ist ein cremiges, saftiges Dessert, das aus einem in drei verschiedene Milcharten (Kondensmilch, Sahne und Vollmilch) getränkten Biskuitboden besteht. Dieses Dessert ist süß, aber nicht zu schwer, und seine feuchte Textur macht es zu einer köstlichen Wahl für alle, die an weniger intensiven, süßen Genüssen interessiert sind.

Cajeta – Karamell aus Ziegenmilch

Ein weiteres, weniger scharfes, aber dennoch faszinierendes Geschmackserlebnis ist Cajeta, ein Karamell aus Ziegenmilch. Diese mexikanische Leckerei hat einen weichen, fast butterartigen Geschmack und eine samtige Textur. Oft wird sie als Topping auf Pfannkuchen, Eiscreme oder sogar in Tacos verwendet und ist ein Highlight für alle, die klassische Karamellsüßigkeiten lieben.

Mexikanische Trinkschokolade mit Zimt

Ein Klassiker der mexikanischen Süßspeisen ist die mexikanische Trinkschokolade. Sie wird aus Schokoladenstücken hergestellt, die in heißem Wasser oder Milch aufgelöst werden, und hat oft einen charakteristischen Zimtgeschmack. Diese aromatische Mischung ist besonders an kalten Tagen ein Genuss und bietet eine angenehme Abwechslung zu den typischen westlichen Trinkschokoladen.

Fruchtige Paletas – Eismischungen für den heißen Tag

Die Paletas sind in Mexiko ein beliebtes Sommerdessert. Diese Eiscremes werden aus frischen Früchten wie Mango, Erdbeeren oder Guave hergestellt und bieten eine erfrischende Möglichkeit, sich in der heißen mexikanischen Sonne zu er

frischen. Sie sind nicht nur süß, sondern auch fruchtig und erfrischend und kommen in vielen interessanten Varianten.

Fazit – Ein Abenteuer für den Gaumen

Mexikanische Süßigkeiten bieten eine spannende und oft unerwartete Geschmacksexplosion. Für Reisende, die offen für neue Geschmackserlebnisse sind, kann es ein aufregendes Abenteuer sein, die verschiedensten Leckereien zu probieren. Wer jedoch lieber bei den klassischen süßen Aromen bleibt, sollte sich nach Alternativen umsehen, wie etwa dem Pan de Dulce oder Cajeta. Mexikanische Süßigkeiten sind eben nicht nur süß – sie sind auch ein Spiegelbild der vielfältigen und einzigartigen kulinarischen Traditionen des Landes.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Was ist der Unterschied zwischen Mazapán und Marzipan?

Mazapán ist eine mexikanische Süßigkeit aus Erdnüssen, während Marzipan aus Mandeln hergestellt wird. Mazapán hat eine krümelige Textur, während Marzipan glatter und süßer ist.

Muss ich mich an die scharfen Süßigkeiten gewöhnen?

Ja, mexikanische Süßigkeiten enthalten oft Chili, was für westliche Gaumen ungewohnt sein kann. Mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch an die Kombination aus süß und scharf.

Was ist die bekannteste mexikanische Süßigkeit?

Mazapán und Pulparindo gehören zu den bekanntesten mexikanischen Süßigkeiten, die viele Reisende probieren.

Kann ich mexikanische Süßigkeiten in Europa finden?

Ja, viele mexikanische Süßigkeiten wie Mazapán oder Pulparindo sind auch in internationalen Supermärkten oder Online-Shops erhältlich.

Was ist Cajeta und wie wird es verwendet?

Cajeta ist ein karamellisiertes Ziegenmilchprodukt und wird in Mexiko oft als Aufstrich oder Topping für Desserts verwendet. Es hat einen süßen und leicht salzigen Geschmack.

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